Hecken / Blühstreifen / Bienenweiden
Das Summen verstummt. Unsere heimischen Insekten werden immer weniger, da Ihnen zum Teil der Lebensraum fehlt.
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Warum uns das Insektensterben beunruhigen sollte
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Wenn man aber nach klaren Beweisen dafür sucht, dass sich die Umwelt auf unserem Heimatplaneten immer schneller ändert, muss man raus in die Natur – und sie mit wachen Augen und Ohren erforschen. Dann kann man selber erleben, was Insektenforscher aus Krefeld zusammen mit holländischen Biologen genau dokumentiert haben: Die Insekten verschwinden. Das heißt, die Zahl der Insekten wird immer weniger. Fast dreißig Jahre lang haben die Wissenschaftler jedes Jahr in unserer Kulturlandschaft ihre Fluginsektenfallen auf üppigen grünen Streifen zwischen den Feldern und Gewässern aufgestellt. Ihre Sammlung zeigt: Selbst in solchen geschützten Naturflächen ist im Sommer nur noch ein kümmerlicher Rest übrig. Nur eins von vier oder ursprünglich fünf Insekten ist übrig.
Das gleiche gilt für die Vielfalt. Es gibt lange nicht mehr so viele Arten von Insekten, weniger Schmetterlingsarten, weniger Wespen- und Hummelarten, auch weniger Käfer und Nachtfalter und Mückenarten. Um fast die Hälfte ist in einigen dieser Tiergruppen die Vielfalt eingebrochen – und das in so kurzer Zeit, wie es in der Geschichte der Erde wahrscheinlich selten passiert ist.
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Wohlstand ist das Stichwort für die zweite Frage: Warum sollte uns das Insektensterben kümmern? Kurz gesagt: Weil die Bienen, Hummeln und Co quasi die fleißigsten und zuverlässigsten (und oft auch die einzigen) Arbeiter in der Natur sind. Arbeiter, die sogar quasi umsonst für den Menschen arbeiten. Drei Viertel aller Kulturpflanzen, von denen wir uns ernähren, wachsen nur mit der Unterstützung der Insekten. Die Tiere bestäuben die Blüten der Nahrungspflanzen (und die Blüten von 90 Prozent aller Wildpflanzen) und sorgen so dafür, dass überhaupt Früchte entstehen und weitergezüchtet werden kann. Mehr als 300 Milliarden Euro, so viel wie ganz Deutschland jedes Jahr für die Gesundheit in Kliniken, Apotheken und bei Ärzten ausgibt, erwirtschaften die Insekten als Bestäuber.
ENDE
Jeder Quadratmeter zählt und jeder kann helfen.
Auch darum legen Jäger Bienenweiden und Blühsteifen an.
Weitere Details hierzu in Kürze.